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Konzeptstudie zum Thermalbad in Bad Bodendorf vorgestellt

Förderkulisse noch unklar – Betreibersuche große Herausforderung

Kaum ein Wiederaufbauprojekt auf Sinziger Stadtgebiet hat in den vergangenen zwei Jahren die Menschen so bewegt, wie die unklare Situation rund um das von der Flutkatastrophe im Juli 2021 stark in Mitleidenschaft gezogene Thermalbad in Bad Bodendorf. Nach langen Monaten der Planungen konnte nun in der Sitzung des Sinziger Stadtrats am Donnerstag, 20. Juli 2023, eine Konzeptstudie präsentiert werden. Die Gremiumsmitglieder beschlossen einstimmig, die Planungsunterlagen anzuerkennen, so dass nun von Seiten der Verwaltung die nächsten Schritte in die Wege geleitet werden können.

Schon vor der Sitzung hatte die Stadtverwaltung gemeinsam mit der GEWI – Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation mbH in den Sitzungsunterlagen deutlich gemacht: Aufgrund der durch Sachverständige, Gutachter und Fachplaner festgestellten Schäden kommt eine Sanierung des Bestandes wirtschaftlich nicht in Betracht, so dass ein Neubau des Thermalbads angestrebt wird. Vorgesehen ist ein Neubau des Hauptgebäudes ohne Keller mit Personalräumen, sanitären Anlagen und einer Cafeteria. Was alle Thermalbadfreunde freuen wird: Die historischen Umkleidebereiche sollen überwiegend erhalten bleiben, da diese wesentlich zur Einzigartigkeit des Bades beitragen. Für die Thermalwasseraufbereitung sowie die weiteren technischen Anlagen ist ein neues Gebäude vorgesehen. Sanitärbereiche in der Nähe von Liegewiese und Schwimmbecken sind ebenso vorgesehen.

Am 20. Juni 2023 hatte es bereits eine Präsentation der Konzeptstudie vor der AG Thermalbad gegeben, der neben Vertreter*innen aller Sinziger Fraktionen auch der Bad Bodendorfer Ortsvorsteher, der Wirtschaftsförderer der Stadt Sinzig und der Vorsitzende der Freunde des Thermalbades e.V. beigewohnt haben. Die AG Thermalfreibad hatte – ohne rechtliche Verbindlichkeit – dem Stadtrat einstimmig die Annahme der Konzeptstudie empfohlen.

Das Konzept wurde bereits mündlich mit der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Nord) abgestimmt, um potenzielle Hürden schon vorab zu klären. Sämtliche hochwasserrechtlichen Bestimmungen, insbesondere die festgesetzte HQ100neu-Linie wurden bei den Planungen berücksichtigt. Unklar ist derzeit noch die Förderhöhe, mit der die Stadt Sinzig rechnen kann und die nicht unerheblichen Einfluss auf die Umsetzbarkeit des Wiederaufbaus hat, denn derzeit wird mit Kosten in Höhe von ca. 8 Mio. Euro Brutto gerechnet. Aktuell wird davon ausgegangen, dass eine 100prozentige Förderung über den Wiederaufbaufonds leider nicht gesichert ist, sodass auch von einer nur 80prozentigen Förderung über den Förderstrang der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz ausgegangen werden muss. Hintergrund ist, dass nach EU-Beihilferecht die Stadt Sinzig als Unternehmerin im unionsrechtlichen Sinne eingestuft werden könnte. Insoweit kann zum jetzigen Zeitpunkt ein möglicher städtischer Eigenanteil an der Maßnahme nicht abschließend benannt werden. Die Annahme der Konzeptstudie durch die Mitglieder des Sinziger Stadtrats war zwingend erforderlich, um auf dieser Grundlage nun den Förderantrag stellen zu können und eine verbindliche Antwort des Fördermittelgebers zu erhalten.

Die Suche nach einem Betreiber wird vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und den Problemen, die sich für Badbetreiber u.a. angesichts der gestiegenen Energiekosten ergeben, eine der größten Herausforderungen sein. Die Stadt Sinzig hofft daher, mit Hilfe des nun vorliegenden zukunftsfähigen Konzeptes und einer soliden Finanzierungsplanung einen neuen Pächter gewinnen zu können. Ein Betrieb durch die Stadt selbst ist nach derzeitigem Stand nicht geplant.

(21.07.2023)