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Stadt Sinzig bereitet sich auf mögliche Gasmangellage vor

Aufgrund der angespannten Lage auf den Gasmärkten hat die Bundesregierung am 23. Juni 2022 die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Aufgrund der Reduzierung der Gaslieferungen aus Russland besteht die Gefahr einer langfristigen Unterversorgung. Die Alarmstufe ist die zweite von drei Eskalationsstufen des Notfallplans Gas, der nach dem russischen Angriff auf die Ukraine vorgestellt wurde.
Mit Ausrufung der zweiten Alarmstufe werden alle Gasverbraucher*innen aufgefordert, ihren Gasverbrauch zu reduzieren. Jeder nicht verbrauchte cbm Gas hilft, die Speicher für den Winter zu füllen. Da Erdgas aktuell in Deutschland für ca. 15 % der Stromerzeugung benötigt wird, trägt jedoch auch das Stromsparen zum Füllen der Gasreserven bei. Daher gilt ebenso für diesen Bereich, dass jede eingesparte Kilowattstunde hilft, die drohende Unterversorgung zu verhindern.

Die Stadtverwaltung Sinzig möchte mit gutem Beispiel voran gehen und schränkt ab sofort sowohl im Innen- als auch im Außenbereich einiger städtischen Liegenschaften die Beleuchtung ein. In Absprache mit der katholischen Pfarrgemeinde wird auch die Kirche St. Peter ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr beleuchtet werden. In den städtischen Sportstätten wird die Warmwasserbereitung (sofern über Gas betrieben) zunächst abgestellt, d.h. nach dem Training kann nur noch in privaten Haushalten geduscht werden. Weiterhin hat die Stadtverwaltung frühzeitig einen Verwaltungsstab eingerichtet, der weitere kurzfristige und mittelfristige Einsparmaßnahmen erarbeitet und die Stadt auf mögliche Engpässe im Winter vorbereitet. Weitere Vorschläge für Einsparmaßnahmen werden gerne von der Stadtverwaltung entgegen genommen – per E-Mail an verwaltungsstab-gas@sinzig.de.

„Die Corona-Pandemie und auch die Flut im vergangenen Jahr haben uns leider deutlich vor Augen geführt, wie wichtig ein koordiniertes Vorgehen in möglichen Krisensituationen ist“, so Bürgermeister Andreas Geron. „Wir bitten alle Bürger*innen der Stadt Sinzig, in dieser Situation solidarisch zusammen zu stehen. Mit vereinten Kräften besteht noch die Chance, einer Gasmangellage vorzubeugen.“

Folgende Vorschläge für Einsparmaßnahmen werden an alle Verbraucher*innen gerichtet:

• Sparsames Verwenden von Wäschetrocknern und Wäsche waschen bei niedrigeren Wassertemperaturen
• Reduzierung von Strom durch Abschaltung von Geräten im Stand-By-Modus
• Beleuchtung von Räumen auf LED umstellen und reduzieren
• Beleuchtung im Außenbereich auf LED umstellen und reduzieren
• kontrolliertes Lüften bei Hitze und Kälte
• Klimaanlagen erst bei höheren Temperaturen einschalten
• Kühlschränke und Kühltruhen soweit möglich auf höheren Kühl-Temperaturen laufen lassen
• Verringern der Vorlauftemperatur von Heizthermen und Durchlauferhitzern für Heizkörper und Warmwasser soweit dies den gesetzlichen Vorgaben entsprechend möglich ist
Weitere Tipps, Beispiele und Hinweise findet man auf der Homepage der Energieagentur unter www.energieagentur.rlp.de/themen/energiesparen oder der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale.de/energiepreise.

(26.07.2022)