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Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Thema Klimaschutz, unsere Klimaschutzmanagerin, sowie unsere Klimaschutz Projekte und Tipps zum Mitmachen, sowie weitere Links

Klimaschutz und Klimaanpassung

Klimaschutz ist eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Hauptansatz für den Klimaschutz ist die Verringerung des Ausstoßes der Treibhausgase, die bei der Energieerzeugung sowie beim Verbrauch der Energie in der industriellen und landwirtschaftlichen Produktion, im Verkehr und in Privathaushalten freigesetzt werden. Hierzu zählen insbesondere der sukzessive Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor sowie der Industrie, der konsequente Ausbau der regenerativen Energieträger sowie der Einsatz von Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Für einen erfolgreichen Klimaschutz sind alle politischen Ebenen maßgeblich: internationale, EU-, Bundes-, Länder- und die kommunale Ebene.

Die Stadt Sinzig hat sich verpflichtet, den CO2 Ausstoß nachhaltig zu verringern und dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Gesetzliche Grundlagen:

Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG)

Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG)

Weitere Informationen:

Energieagentur Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen

Klimawandel

Das Klima wandelt sich. Seit dem letzten Jahrhundert stieg die durchschnittlich Temperatur der Land- und Ozeanflächen um etwa 0,85 Grad Celsius an, jedes der letzten drei Jahrzehnte war sukzessive wärmer als alle vorausgegangenen Jahrzehnte seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Folgen der globalen Erwärmung sind das Schmelzen der Eis- und Schneemengen, der Anstieg des Meeresspiegels, das Auftauen der Permafrostböden und die Zunahme extremer Wetterereignisse.

Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar: steigende Temperaturen, feuchtere Winter, zunehmende Wetterextreme wie Hitzewellen und lokale Starkregenereignisse. Der heiße und trockene Sommer 2018 hat eindrücklich bewiesen, wie weit der Klimawandel bereits fortgeschritten ist. Um dem globalen Phänomen des Klimawandels zu begegnen und die Auswirkung der Erderwärmung zu begrenzen, wurden auf internationaler und europäischer Ebene Klimaschutzziele vereinbart, die auf Bundes-, Länder und kommunaler Ebene umgesetzt werden. Die Stadt Sinzig stellt sich dieser Herausforderung und hat ein integriertes Klimaschutzkonzept verabschiedet.

Konzepte

Klimaschutzkonzept

Mit der Initiierung des integrierten Klimaschutzkonzeptes wurden 2016 wichtige politische Weichen gestellt, um den Klimaschutz in der Stadt zu etablieren. Am 14. Juli 2016 wurde im Stadtrat der Beschluss zu dessen Umsetzung gefasst. Erstellt wurde das Klimaschutzkonzept von der Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung Bingen (TSB) in Verbindung mit der SWECO GmbH aus Koblenz. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages wurde das integrierte Klimaschutzkonzept unter dem Förderkennzeichen 03K05505 gefördert.

Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Sinzig (PDF-Datei)
Anhang des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Sinzig Teil 1 (PDF-Datei)
Anhang des Integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Sinzig Teil 2 (PDF-Datei)

Nationale Klimaschutzinitiative:
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellung und investiver Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Klimaanpassungskonzept

Die Erstellung des Klimaanpassungskonzeptes wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel gefördert. Basierend auf einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse werden Maßnahmen abgeleitet, die eine koordinierte, strategische und gezielte Anpassung an die Folgen der Klimakrise auf kommunaler Ebene ermöglichen soll. Sukzessive soll durch die spätere Umsetzung der Maßnahmen eine Resilienzfähigkeit der Stadt Sinzig und ihren Bürger*innen gegenüber den verschiedenen Auswirkungen wie Hitze- und Dürrephasen oder Starkregen geschaffen werden.

 

Klimateam der Stadt Sinzig

Clarissa Figura, unsere Klimaschutzmanagerin, hat den Auftrag, die Klimaschutzmaßnahmen anzustoßen und deren Umsetzung voranzubringen. Sie bringt der Bevölkerung die Ziele näher und bezieht sie in den Umsetzungsprozess ein. Die Klimaschutzmanagerin versteht sich als „Werbebotschafterin für den Klimaschutz“.
Sie ist die Ansprechpartnerin für alle Belange rund um den Klimaschutz und Koordinatorin der Maßnahmen.

Kontakt
Tel.: 02642 4001-140
E-Mail: clarissa.figura@sinzig.de

Luzia Heinzelmann ist unsere Klimaanpassungsmanagerin. Sie wird in den folgenden zwei Jahren das Klimaanpassungskonzept für die Stadt Sinzig koordinieren und auf Basis einer Stadtklimaanalyse erstellen. Für das Klimaanpassungskonzept soll im Rahmen von öffentlichen Workshops ein auf Sinzig zugeschnittener Maßnahmenkatalog erarbeitet werden, der Sinzig so zielgerichtet und effektiv wie möglich an die Auswirkungen der Klimakrise anpassen soll. Der Prozess wird durch Öffentlichkeitsarbeit und die Beteiligung der Bürger*innen begleitet.

Kontakt
Tel.: 02642 4001-141
E-Mail: luzia.heinzelmann@sinzig.de

Klimaschutz AG

Im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Sinzig wurde eine Projektgruppe „Klimaschutz“ etabliert. Die Projektgruppe, bestehend aus unterschiedlichsten Akteuren, hat sich sehr engagiert in die Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes eingebracht. Ziel der Projektgruppe ist es, auch nach Fertigstellung des Konzeptes, aktiv am Umsetzungsprozess der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen teilzuhaben und das Klimaschutzmanagement zu unterstützen.
Zwischenzeitlich ist aus der Projektgruppe „Klimaschutz“ die Klimaschutz AG geworden. Die AG setzt sich aus Vertretern der Politik, der Wirtschaft, der Bürgerschaft, der Friday und Scientists for Future -Bewegung und der Verwaltung zusammen. Die AG bündelt sehr viel Fachwissen zu verschiedenen Themenbereichen des Klimaschutzes. Wir beraten über Strategien zur Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen, entwickeln neue Maßnahmen, sprechen Empfehlungen an die politischen Gremien aus und haben alle das Ziel den Klimaschutz in Sinzig voranzubringen.
Wir treffen uns in regelmäßigen Abständen zu den Arbeitssitzungen und auch zwischen den Sitzungen findet ein reger Austausch an Vorschlägen und Informationen statt.
Wenn Sie Teil der Klimaschutz- Community werden möchte oder Fragen dazu haben, melden Sie sich unter klimaschutz@sinzig.de. Sie sind herzlich willkommen!

Klima-Bündnis

Seit Anfang 2019 ist die Stadt Sinzig Mitglied im Klima-Bündnis, das für einen ganzheitlichen Klimaschutz steht. Seit mehr als 25 Jahren setzen sich die Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis mit ihren indigenen Partnern der Regenwälder für das Weltklima ein. Mit über 1.750 Mitgliedern aus 26 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat, und das einzige, das konkrete Ziele setzt: Jede Klima-Bündnis-Kommune hat sich verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren. Darüber hinaus verpflichten sie sich auf die Nutzung von Tropenholz und auch auf Holz aus Raubbau zu verzichten. Da sich unser Lebensstil direkt auf besonders bedrohte Völker und Orte dieser Erde auswirkt, verbindet das Klima-Bündnis lokales Handeln mit globaler Verantwortung. Jedes Mitglied des Klima-Bündnis unterstützt aktiv Projekte der indigenen Regenwaldvölker, um ihre Wälder zu schützen.

Städte und Gemeinden des Klima-Bündnis sind sich bewusst, dass der Klimawandel nicht nur eine ökologische sondern auch eine wirtschaftliche und soziale Herausforderung darstellt. Das Klima-Bündnis befürwortet daher Klimaschutzmaßnahmen, die mit ihren fünf Klimaschutzprinzipien einhergehen: fair, naturkonform, lokal, ressourcenschonend, vielfältig.

Innerhalb des Netzwerkes des Klima-Bündnis gibt es zahlreiche Möglichkeiten zu Partizipation und Austausch. Die Mitglieder können dabei auf eine Vielzahl von Angeboten zurückgreifen. Neben regionalen Veranstaltungen, in denen der Austausch der Akteure im Vordergrund steht, können sie vorgefertigte Kampagnen nutzen. Eine prominente Kampagne ist das STADTRADELN an dem die Stadt Sinzig letztes Jahr teilgenommen hat und auch 2020 wieder teilnehmen wird.

Darüber hinaus bietet das Klima-Bündnis Instrumente und Methoden für Kommunen, um Klimastrategien zu entwickeln und die Fortschritte zu messen. Ein Instrument ist dabei der Klimaschutz-Planer. Mit dem Klimaschutz-Planer können Kommunen Endenergie- und Treibhausgas-bilanzen erstellen. Die Stadt Sinzig nutzt dieses Monitoring-Tool ebenfalls seit Ende 2019.

2020 feiert das Klima-Bündnis ein großes Jubiläum: 30 Jahre Klima-Bündnis!

Weitere Informationen unter: www.klimabuendnis.org

Förderungen

Obstbaumförderung

Auf Stadtratsbeschluss am 20.07.2023 führt die Stadt Sinzig zum 01. August 2023 eine Förderung für Obstbäume im Stadtgebiet ein.

Förderzeitraum: ab dem 01.08.2023. Das Förderprogramm endet nach Verausgabung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, spätestens am 31.03.2024.

Was wird gefördert: je Haushalt aus Sinzig bis zu drei Obstbäume aus der Pflanzempfehlungsliste des NABU und der Kreisverwaltung Ahrweiler

Wie hoch ist der Förderbetrag: maximal 70 € pro Baum, also insgesamt maximal 210 € pro Haushalt

Wie kann ich die Förderung erhalten: Eine Antragsstellung ist nach dem Kauf von Obstbäumen möglich. Der Antrag kann an per Mail eingescannt an info@sinzig.de gesendet werden oder postalisch an die Stadtverwaltung Sinzig, Kirchplatz 5, 53489 Sinzig, mit dem Betreff „Obstbaumförderung“. Der Antrag muss mit einer Unterschrift des Antragsstellers bzw. der Antragstellerin und den Kaufbelegen (Auftragsbestätigung und Lieferschein sind nicht ausreichend) eingereicht werden.

Weitere Voraussetzungen sind der Richtlinie für die Förderung von Obstbäumen in der Stadt Sinzig zu entnehmen. Es besteht kein Anspruch auf die Förderung.

Projekte

Windenergie

Wie geht es aktuell weiter mit der Windenergie in Sinzig?

In einer zukunftsweisenden Entscheidung hat der Sinziger Stadtrat am 20. Juli 2023 in seiner nichtöffentlichen Sitzung mit großer Mehrheit die Entscheidung getroffen einen Pachtvertrag mit der Bürgerenergiegenossenschaft eegon eG über potentielle Windkraftstandorte im Sinziger Harterscheid abzuschließen.

Die eegon eG, die Eifel Energiegenossenschaft wurde im September 2009 gegründet, betreibt derzeit 17 eigene PV-Anlagen (640 kWp) und ein Windrad (ENERCON E 115, 3,0 MW). Sie ist zudem an zwei regionalen PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von 11,35 MWp und an vier regionalen Windparks mit einer Gesamtleistung von 65,8 MWp beteiligt. Zudem bietet sie E-Carsharing-Möglichkeiten für private, kommunale und gewerbliche Nutzer und betreibt das im November 2022 in Betrieb gegangenen Nahwärmenetz Marienthal.
Wichtige Werte für die eegon eG sind die höchstmögliche regionale Wertschöpfung, die echte Teilhabe der Bürger und der Grundstücksbesitzer, gemeinschaftliche Projektentwicklung und eine Vereinigung von Klima- und Artenschutz. Inzwischen hat die eegon eG über 1.000 Mitglieder, die zusammen in der Region die Energiewende mitgestalten.
Im „Bürgerwindpark Sinzig“ setzt die eegon eG auf die Kooperation mit einem langjährigen Partner: Bereits seit ihrer Gründung arbeitet die Genossenschaft mit der e-regio Energiekonzepte GmbH zusammen, einem Tochterunternehmen des Energieversorgers e-regio GmbH & Co. KG und dem Planungsbüro PE Becker aus Euskirchen und Kall. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Projektentwicklung, Realisierung und Betriebsführung von Windenergieprojekten sowie Repowering (Austausch älterer gegen moderne leistungsfähigere Windenergieanlagen). Die eegon eG und e-regio kooperieren auch erfolgreich in der Bürgerbeteiligung und ermöglichen so damit den Menschen der Region die aktive Teilhabe an der Energiewende vor Ort.
Weitere Informationen gibt es unter www.eegon.de und www.e-regio-energiekonzepte.de.

Projektseite der e-regio zum „Bürgerwindpark Sinzig“ mit stetig aktualisierten Informationen:

https://www.e-regio.de/unternehmen/erneuerbare-energien/windenergie/projekte/buergerwindpark-sinzig/

 

Photovoltaik

Klimaschutz geht einher mit der Nutzung regenerativen Energien. Der Ausbau der regenerativen Energien ist dabei ein zentraler Punkt bei der Durchführung der Energiewende in Rheinland-Pfalz. Die Solarenergie ist neben der Windenergie ein wichtiger Faktor bei der Umgestaltung des Stromsektors. Es gilt das unerschöpfliche Potential der Photovoltaik und Solarthermie zu nutzen und auszubauen. Die neuen PV-Geschäftsmodelle – vor allem Eigenverbrauch, Stromlieferung, Anlagenpacht, Betreiber- und Betriebsführungsmodelle werden dabei immer stärker zur Grundlage für den wirtschaftlichen Betrieb von PV- Anlagen.

Photovoltaikanlage auf dem Neubau der KiTa Storchennest im Dreifaltigkeitsweg in Sinzig Photovoltaikanlage auf dem Neubau der KiTa Storchennest im Dreifaltigkeitsweg in Sinzig

Ende 2020 ging die Photovoltaikanlage auf dem Neubau der KiTa Storchennest im Dreifaltigkeitsweg in Sinzig in Betrieb. Sie hat eine Leistung von 9,94 kWp und der prognostizierte jährliche Ertrag liegt bei rund 8.500 kWh. Der umweltfreundlich produzierte Strom wird in der KiTa direkt genutzt und der Überschuss in das öffentliche Netz eingespeist.

Foto: S. Merz

Bereits 2005 ist die erste Photovoltaikanlage in Sinzig in Betrieb gegangen. Weitere PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden folgten in den darauffolgenden Jahren, so dass heute fünf PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 50 kWp installiert sind. Sie speisen durchschnittlich 45.000 kWh im Jahr an sauber erzeugtem Strom in das öffentliche Netz ein.

Fotos: S. Merz

2019 wurde die Freiflächenphotovoltaikanlage der Stadtwerke Sinzig auf dem Gelände der Entsäuerungsanlage Kranzweiherweg errichtet. Die gesamte Aufstellungsfläche hat eine Größe von 3.000 m² (rund ein halbes Fußballfeld). Die Modulfläche beträgt 1.200 m². Die Photovoltaikanlage versorgt die Entsäuerungsanlage und hat eine installierte Nennleistung von 196,08 kWp. Der prognostizierte jährliche Ertrag liegt bei 190.000 kWh, was einer CO2-Ersparnis von rund 109 Tonnen pro Jahr entspricht. Bis Juli 2020 hat die PVA bereits 146.590 kWh umweltfreundlichen Strom erzeugt.

Foto: S. Merz

Um einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, soll die Nutzung der Solarenergie in Sinzig kontinuierlich ausgeweitet werden. Die städtischen Neubauten werden zukünftig mit Photovoltaik-anlagen ausgestattet, insbesondere um den Eigenbedarf zu decken. Die neue Kindertagesstätte im Weidenweg in Sinzig erhält eine PV-Anlage mit einer Leistung von rund 30 kWp. Der prognostizierte Ertrag liegt bei 25.000 kWh im Jahr. Auch die geplante Kindertagesstätte in Koisdorf wird mit einer PV-Anlage ausgestattet.

Für die städtischen Bestandsgebäude wurde eine Potentialermittlung durchgeführt, aus der sich verschiedene geeignete Dächer ergeben haben. Auf dieser Basis wird der Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Liegenschaft vorangetrieben und weitere PV-Anlagen geplant.

Sollten Sie auch Interesse haben Ihre Dächer mit Photovoltaik auszustatten und einen eigenen Beitrag zur Energiewende zu leisten, können Sie im ersten Schritt anhand des Solardachkatasters, die Eignung Ihres Daches überprüfen und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchführen.
Zum Solardachkataster geht es hier: http://www.solarkataster-ahrweiler.de/karte

Virtuelles Kraftwerk

Stadtwerke Sinzig erhalten Landeszuwendung für die „Studie: Energiewirtschaftliche Optimierung und Virtuelle Kraftwerke im Wasserwerk“

Region Sinzig will mit virtuellem Kraftwerk Energie sparen –
„Die Region Sinzig will mit einem virtuellen Kraftwerk Energie bei der Wasserversorgung einsparen. Die Stadtwerke Sinzig betreten damit Neuland und leisten einen zukunftsweisenden Beitrag zur Energiewende“, erklärte Energie- und Umweltstaatssekretär Thomas Griese heute in Sinzig. Die Bereitstellung des Trinkwassers benötigt viel Energie. Durch effizientere Anlagen konnte der Stromverbrauch bereits gesenkt werden. „Was bisher aber noch wenig beachtet wird, ist die Möglichkeit den Stromverbrauch schlicht durch zeitliches Verschieben zu optimieren“, hob Griese den neuen Ansatz hervor. Immer dann, wenn günstige Energie am Strommarkt zu haben ist oder die Sonne für viel Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage sorgt, dann sollen die Wasserspeicher der Region aufgefüllt werden. Umgekehrt kann beim Ablassen der Wasserbehälter Strom erzeugt werden. Das soll dann erfolgen, wenn hohe Strompreise erzielt werden können. Mit dieser energetischen Optimierung werde ein virtuelles Kraftwerk geschaffen. Die Stadtwerke haben dazu bei der Transferstelle für rationelle und regenerative Energienutzung (TSB) Bingen, eine Studie in Auftrag gegeben. Das Land finanziert die Studie zu 90 Prozent, mit 24.300 Euro.
„Energie einzusparen und sie in Zukunft noch effizienter zu nutzen, das ist entscheidend für das Gelingen der Energiewende, stellte Griese fest. Das Land unterstütze daher Kommunen und Unternehmen bei der Umsetzung innovativer Ansätze, wie dem virtuellen Kraftwerk. Vergangenes Jahr hat das Land gemeinsam die Transferstelle Bingen an den Stadtwerken Trier eine erste Pilotstudie zur Optimierung des Stromverbrauchs bei der Trinkwasserversorgung erarbeitet. Nun sorge ein kleineres Wasserversorgungsunternehmen für ein Fallbeispiel, das Schule im Land machen könnte, so Griese.
August 2016
Verantwortlich (i.S.d.P)
Stefanie Lotz, Pressesprecherin

MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE,
ERNÄHRUNG UND FORSTEN
Kaiser-Friedrich-Straße 1
55116 Mainz
http://www.mueef.rlp.de

Elektromobilität und Ladeinfrastruktur

Elektromobilität
Die heutige Mobilität muss neu gedacht werden. Die zunehmende Verschlechterung der Luftqualität durch steigende CO2-Emissionen, Stickoxide und weitere Luftschadstoffe durch den Personen- und Wirtschaftsverkehr verlangen nach neuen Handlungsweisen. Die Elektromobilität hat das Potential die Mobilität nachhaltig zu gestalten und dem Klimaschutz Rechnung zu tragen und die Lebensqualität in der Stadt zu steigern.
Auch die Stadt Sinzig wird langfristig einen Beitrag zur Mobilitätswende leisten. Der städtische Fuhrpark besteht heute schon aus zwei Hybridfahrzeugen, einem Elektro-PKW und zwei E-Bikes.

Ladeinfrastruktur
Wenn Sie ihr Elektroauto aufladen möchten, können Sie dies direkt auf dem Parkplatz neben dem Rathaus erledigen. Die Ladesäule ist jederzeit frei zugänglich. Oberhalb des Parkplatzes finden Sie auch eine Ladestation für E-Bikes.
Ziel ist es, die Ladeinfrastruktur in allen Sinziger Stadtteilen sukzessive auszubauen, um den Ausbau Elektromobilität voranzubringen.

Förderung privater Ladeinfrastruktur
Am 1. Dezember 2020 trat das Gesetz zur Förderung der Elektromobilität und zur Modernisierung des Wohnungseigentums und zur Änderung von kosten- und grundbuchrechtlichen Vorschriften (WEMoG) in Kraft. Das Gesetz erleichtert den Auf- und Ausbau von Ladeeinrichtungen im gemeinschaftlichen Wohnungseigentum und bietet einen Anreiz, auf Elektromobilität umzusteigen. Jede*r Wohnungseigentümer*in kann die Genehmigung für den Einbau einer Ladevorrichtung in der Tiefgarage oder auf dem eigenen Parkplatz auf dem Gelände der Wohnanlage verlangen. Die anderen Mitglieder der Wohnungseigentümergemeinschaft bestimmen lediglich über die Art und Weise der Durchführung der Baumaßnahme.
Doch nicht nur für Eigentümer*innen, auch für Mieter*innen ist es nun erheblich leichter, den Einbau einer Ladeeinrichtung für Elektroautos gegenüber der vermietenden Person durchzusetzen. Dies ermöglichen Anpassungen und Harmonisierungen im Mietrecht.
Die vermietende Person muss jedoch vor Beginn der Maßnahme den Vermieter entsprechend informieren. Auch die Miteigentümer*innen der Eigentümergemeinschaft müssen vorab informiert werden. Nutzen Sie diese Informationspflicht auch, um Mitstreiter zu finden, die Interesse an einer Lademöglichkeit haben. Das ist nicht nur ein Plus für den Klimaschutz, sondern bringt auch Kostenvorteile für den Einzelnen mit sich.

Energieeffiziente Beleuchtung

Die Straßenbeleuchtung hat vielfältige und wichtige Aufgaben. Die ausreichende Beleuchtung von Straßen und öffentlichen Plätzen ist eine kommunale Aufgabe im Sinne der Daseinsvorsorge. Sie dient der Sicherstellung der Verkehrssicherheit sowohl für den Fahrzeug- als auch für den Personenverkehr und ist als Haftungspflicht unverzichtbar.

Gleichzeitig hat die Straßenbeleuchtung mit durchschnittlich 60 % einen sehr hohen Anteil am Gesamtstromverbrauch der Kommunen und belastet damit den kommunalen Haushalt erheblich.

Die veraltete Technik weist eine besonders schlechte Energieeffizienz auf, insbesondere durch hohe Streu- und Betriebsverluste. Dazu fallen hohe Kosten für die Wartung- und Instandhaltung der alten Leuchten an. Hinzu kommen negative Einflüsse auf die Tier- und Pflanzenwelt durch die starke Lichtverschmutzung. Darüber hinaus dürfen gemäß der Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG viele bislang eingesetzte Leuchtmittel für Straßenbeleuchtung nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.

Die Stadt Sinzig hat in ihrem gesamten Stadtgebiet rund 2.200 Leuchten. Davon sind 1.050 Quecksilberdampfleuchten und rund 995 Natriumdampfleuchten. Damit ist die Entscheidung für die Umrüstung, hin zu einer energieeffizienten Straßenbeleuchtung, ein wichtiger Schritt für mehr Energieeinsparung und Klimaschutz.

Mit der Umstellung auf effiziente LED-Leuchten spart die Kommune bis zu 80 % Energie und damit verbunden bis zu 80 % der Energiekosten. Die CO2- Bilanz wird verbessert, denn mit der Umstellung werden in Sinzig jährlich bis zu 350 t CO2e eingespart.

Die LED-Beleuchtung trägt zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und damit zur Erhaltung der Tierwelt bei, da sie weniger nachtaktive Insekten anziehen. Diese Insekten sind für unser Ökosystem wichtig, da sie die Pflanzen bestäuben.

Das Projekt „Energieeffiziente Straßenbeleuchtung“ wird in der Stadt Sinzig in zwei Abschnitte aufgeteilt. Begonnen wird 2021 mit Umrüstung der Leuchten in der Kernstadt. Dies macht rund die Hälfte aller Leuchten im gesamten Stadtgebiet aus. Danach folgt die Umrüstung in den Sinziger Ortsteilen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und das Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz (MUEEF) fördern die Umrüstung auf LED-Beleuchtung mit einer Förderquote von jeweils 20%.

Der Zuwendungsbescheid (ZEIS B-020) des MUEEF und der Zuwendungsbescheid des BMU mit dem Förderkennzeichen 03K14366 liegen für den ersten Abschnitt vor.

 

Umrüstung der Innenbeleuchtung – Barbarossaschule

Stück für Stück soll in den Gebäuden der Stadt Sinzig die Innenbeleuchtung auf LED umgerüstet werden. Jüngst durfte davon die Barbarossaschule profitieren. Hier wurden im Herbst 2022 in den nicht von der Flut betroffenen Gebäudeteilen insgesamt 322 Leuchten auf LED umgerüstet für insgesamt ca. 113.000 €. Die von der Flut betroffenen Gebäudeteile werden ebenfalls mit neuer LED-Beleuchtung hergerichtet. Durch die Umrüstung der gesamten Schule kann der Stromverbrauch jährlich um bis zu 91% (ca. 76.000 kWh) gesenkt werden und bis zu 45 t Treibhausgase pro Jahr eingespart werden.

Das Projekt wurde zu 40% gefördert über die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

 

Artenschutz

Insekten sind die artenreichste Gruppe im Tierreich und bilden die Grundlage vieler Ökosysteme. Sie sind nicht nur für den Menschen sondern auch für viele Pflanzen und Tiere überlebenswichtig. Alle Fledermaus,- Amphibien- und Reptilienarten und die überwiegende Mehrheit der heimischen Vogelarten sind von Insekten als Nahrungsquelle abhängig. Des Weiteren spielen sie eine wichtige Rolle als bestäubende Insekten für alle heimischen Blütenpflanzen. Dies zeigt wie stark unsere Biodiversität mit Insekten als Grundbaustein der Artenvielfalt verflochten ist. Viele Arten sind heute schon ernsthaft bedroht und  ein massiver Rückgang aller Insektenarten zeichnet sich ab. Die Stadt Sinzig hat sich zum Ziel gesetzt diesem Trend entgegen zu wirken und sich für die Erhaltung der biologische Vielfalt einzusetzen. Was mit einer Blühfläche im Bereich der Ahr letztes Jahr begonnen hat, wird nun erweitert.  Im September 2018 hat der Stadtrat einstimmig beschlossen weitere Blühflächen in Sinzig anzulegen. Zusammen mit den Frühblühern wie Krokussen und Narzissen bilden sie ein ganzjähriges Nahrungsangebot für die Bienen und anderen Insekten.

Wenn Sie persönlich etwas tun möchten: Schaffen Sie Nahrungs- und Bruthabitate für Bienen, Vögel und Schmetterlinge durch artenreiche Naturgärten mit Staudenbeeten und Blühmischungen: Entsteinen Sie Ihren Garten! Mehr Informationen gibt es unter www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de

Tipps für eine gute Bienenweide das ganze Jahr über:

Bäume: Obstbäume, Weide, Kastanie, Robinie, Linde, Ahorn, Eberesche

Sträucher: Wilder Wein, Liguster, Roseneibisch, Felsenmispel, Schneebeere, Clematis, Rosen (ungefüllt), Fingerstrauch, Kletterhortensie, Falscher Jasmin, Schneeheide, Schlehe, Weißdorn, Stechpalme, Berberitze, alle Beerensträucher

Staude und Zwiebelgewächse: Schneeglöckchen, Krokus, Leberblümchen, Gänsekresse, Lungenkraut, Bärlauch, Silberwurz, Steinkraut, Vergissmeinnicht, Maiglöckchen, Goldnessel, Fette Henne, Salbei, Ziermohn, Kugeldistel, Sonnenhut

Kräuter: Thymian, Lavendel, Ysop, Schnittlauch, Boretsch, Salbei, Weinraute

Blumen: Goldmohn, Reseda, Cosmea, Beinwell, Malve, Katzenminze, Gamander, Phacelia, Tagetes, Kornblume, Sommerazalee, Sonnenblume, Senf

Weitere Infos unter:     www.bluehende-landschaft.de

Stadtgrün

Auch in unseren Gärten zeigt sich der Klimawandel: es wird im Frühling und Sommer zunehmend heiß und trocken. Diese praktische Tipps sollen ihnen bei der Umstellung ihres Gartens auf die neuen Bedingungen helfen:

  • Pflanzen sie trockenheitsverträgliche, mehrjährige Stauden und Gräser wie z.B. Salbei, Heiligenkraut, Lavendel, Königskerze Edeldisteln und Perlgräser
  • Ergänzen sie ihre Beete durch Sukkulenten, die das Wasser gut speichern können, wie z.B. Fetthenne und Sternwurz
  • Eine bunte Mischung aus standortangepassten Pflanzen fördern die biologische Vielfalt und sind widerstandsfähiger als andere.
  • Sammeln sie Regenwasser in der regenreichen Zeit in Regentonnen oder Zisternen als Gießwasser.
  • Entsiegeln sie ihre Böden, auch Schotterschichten sind eine Art Versiegelung mit all ihren negativen Folgen.
  • Bedecken sie den Boden mit einer Mulchschicht und bewahren sie ihn so vor dem Austrocknen.

Foto: S.Merz

Aktionen

STADTRADELN

Sinzig radelt für ein gutes Klima!

Bei der Aktion STADTRADELN des Klima-Bündnis treten deutschlandweit Bürgerinnen und Bürger für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Dabei ist es egal, ob du bereits jeden Tag fährst oder bisher eher selten mit dem Rad unterwegs bist. Jeder Kilometer zählt – erst recht wenn du ihn sonst mit dem Auto zurückgelegt hättest. Sinzig ist seit 2019 dabei!

Das Radfahren ist längst ein fester Bestandteil der städtischen Mobilität geworden und als Verkehrsmittel nicht mehr wegzudenken. Es steigert die Lebensqualität, fördert die Gesundheit, schützt die Umwelt und ist zudem eine kostengünstige Alternative zu anderen Beförderungsmitteln. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr. Ein Viertel davon wiederum verursacht der Innerortsverkehr. Wenn circa 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Zusätzlich erfolgt ein Beitrag zur Luftreinhaltung und Lärmminderung.

Weitere Informationen:  www.stadtradeln.de

2020 endete die weltgrößte Fahrradkampagne mit einem Rekordergebnis. Insgesamt 545.988 Teilnehmer*innen aus 1.482 Kommunen schwangen sich für das internationale Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN auf den Fahrradsattel und legten 115 Millionen Kilometer zurück und vermieden damit knapp 17.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Autofahrt. In Sinzig legten 228 Radelnde und 14 Mitglieder des Kommunalparlamentes 52.638 Kilometer zurück und vermieden damit 8 Tonnen CO2. Das sind rund 16.000 km mehr erradelte Kilometer als im Vorjahr und eine Steigerung der CO2-Ersparnis um 3 Tonnen. 2021 geht STADTRADELN geht in die nächste Runde!

Weitere Informationen: www.stadtradeln.de/sinzig

Earth Hour

Die Earth Hour ist eine regelmäßig stattfindende, große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Auch viele tausend Städte machen mit und hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Wir zeigen so, dass wir uns besser um unseren Planeten kümmern müssen. Daher kommt auch der Name Earth Hour. Es ist die Stunde der Erde. Gemeinsam setzten wir ein starkes Zeichen für den Schutz unserer Planeten!

Sinzig ist seit 2017 bei der earth hour dabei und wird auch 2021 das Licht für eine Stunde an seinen Sehenswürdigkeiten ausschalten. Wer mitmachen möchte, findet unter www.wwf.de/earth-hour neben Hintergrundinformationen auch Vorschläge für die eigene, gelungene Earth Hour.

Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend, um eine Eskalation der Klimakrise zu verhindern. Wenn es nicht gelingt, das Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, und die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, drohen katastrophale Konsequenzen für Mensch und Natur. Jede sechste Art könnte aussterben. Wetterextreme werden häufiger – Waldbrände, Dürren und Überflutungen heftiger. Jedes zehntel Grad zählt.

RhineCleanUp

Wir packen es an!

Jährlich landen Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen von Tonnen Plastik belasten die Natur. Ein Großteil des Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere. Das gilt es zu verhindern. Die freiwilligen Helfer des RhineCleanUp`s säubern den Rhein von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung bei Rotterdam und befreien das Ufer des Rheins von Abfällen. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder besser noch von vornherein vermieden wird!

Der Rhein wurde zwischenzeitlich schon zum dritten Mal gesäubert. 2020 waren mehr als 35.000 freiwillige Helfer unterwegs, um die Flussufer von Rhein, Mosel und Ruhr von Müll zu befreien. Insgesamt wurden bei dieser Aktion rund 320 Tonnen Unrat eingesammelt – Plastik, Papier, Schrott, Glas. Eine Besonderheit des Jahres 2020: Auch zahlreiche Masken waren unter den Fundstücken.  Insgesamt 300 Gruppen haben mitgemacht. Sinzig hat zum zweiten Mal teilgenommen und das Flussufer gesäubert.

Von diesen Erfolgen ermuntert, haben die Initiatoren von Rhine-, Mosel- und RuhrCleanUp gleich den Termin der Aktion im nächsten Jahr verkündet: Samstag, 11. September 2021. Dann nicht nur an Rhein, Mosel und Ruhr, sondern auch noch an Main, Neckar, Lahn und Nahe.

Du kannst Dich an einem CleanUp anmelden, das in Sinzig organisiert wird. Die Organisator*innen besorgen Handschuhe, Müllsäcke und gibt Dir eine kurze Einweisung über die Sammelroute, die Du nehmen sollst. Wir freuen uns über jede Unterstützung! Fragen

Fragen an klimaschutz@sinzig.de

Weitere Informationen: www.rhinecleanup.org

Mitmachen

Tipps

  • Mit dem Fahrrad, Bus oder Bahn zur Arbeit: Wer pro Tag rund 20 Kilometer Arbeitsweg zurücklegen, spart bei einem PKW-Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer rund 640 Kilogramm CO2 im Jahr.
  • Heizung runterdrehen: Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2 -Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2 .
  • Volle Waschmaschine, niedrige Temperatur: Die Vorwäsche auf alle Fälle weglassen und grundsätzlich mit höchstens 60 Grad waschen – nur in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die meiste Wäsche wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber. Anschließend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Einsparpotenzial: bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr.
  • Bye-bye Standby: Standby-Schaltungen sind praktisch, weil man nicht mehr vom Sofa aufstehen muss, um den Fernseher oder die Stereoanlage einzuschalten. Aber die Geräte verbrauchen auch in diesem Zustand unnötig viel Energie. Geräte, die keinen Ausknopf haben, sollten an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen werden. So lassen sich pro Haushalt bis zu 300 Kilogramm CO2 sparen.
  • Bio aus der Region in den Einkaufswagen: Beim Bioanbau wird nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, die konventionelle Landwirtschaft braucht. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überflüssige Emissionen: Eine Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus Chile verursacht allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO2 -Ausstoß. Aus der eigenen Region zur Spargelzeit sind es nur 60 Gramm.
  • Weniger Fleisch auf den Teller: Wer sich ausgewogen und fleischreduziert ernährt, erspart dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO2 im Jahr.
  • Konsum auf das Nötigste beschränken: Nicht alles was Mängel aufweist, muss gleich entsorgt werden: Flohmarkt, Repair-Cafes, selbst reparieren oder ausbessern sind klimafreundliche Alternativen. Vor allem kaufe regional produzierte oder faire Produkte. Der Verzicht auf Palmölprodukte ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Regenwälder, die durch die Palmölplantagen, insbesondere in Indonesien, großflächig zerstört werden. Holzprodukte sollten möglichst mit dem FSC-Siegel ausgezeichnet sein und können lange genutzt und repariert werden. Gehe sparsam mit Papier und Pappe um und Recycling-Papier mit dem blauen Umweltengel erfüllt auch seinen Zweck!
  • So wenig (Verpackungs-) Müll wie möglich produzieren: Beim Einkaufen sollte möglichst oft auf Plastik verzichtet werden. Obst und Gemüse kann lose gekauft werden und Milch, Joghurt oder Getränke gibt es in Gläsern und Glasflaschen. Die Verwendung von Mehrwegbecher für Kaffee oder Tee schonen die Umwelt ungemein. Auf Strohhalme aus Plastik sollte generell verzichtet werden. Plastiktüten können sehr gut durch Stoffbeutel ersetzt werden. Zertifizierter Naturkosmetik wird in umweltfreundlichen Verpackungen angeboten, ebenso feste Seifen für Haut und Haar.

Energietipps der Verbraucherzentrale

Beratung

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bietet Ihnen aktuelle Informationen und Tipps rund um das Thema Energiesparen wie z.B. welche Fördermittel gibt es für Energiesparmaßnahmen, lohnt sich eine Solaranlage oder was ist ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage. Sie können sich über www.energieberatung-rlp.de oder direkt per Mail unter energie@vz-rlp.de  an einen Energieexperten wenden.

Wenn Sie  Fragen zum Thema „Welchen Beitrag kann ich persönlich zum Klimaschutz leisten“ haben, können Sie diese an klimaschutz@sinzig.de richten.

 

Links

Sinzig ist Mitglied des Klima Bündnis
Kontakt zur Klimaschutzmanagerin Clarissa Figura Tel.: +49 2642 4001-140 E-Mail: clarissa.figura@sinzig.de

Kontakt

Clarissa Figura

Klimaschutzmanagerin
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E-Mail: clarissa.figura@sinzig.de

Luzia Heinzelmann

Klimaanpassungsmanagerin
Tel.: +49 2642 4001-141
E-Mail: luzia.heinzelmann@sinzig.de

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Auch Stadtradeln findet in Sinzig statt

Anmeldung und Infos unter www.stadtradeln.de/sinzig